Ausstellungseröffnung
Ina Schoenenburg

»Schmale Pfade | Blickwechsel« in der FREELENS Galerie

5. April - 5. April 2018
Einführende Worte anlässlich der Eröffnung von Ina Schoenenburgs Ausstellung »Schmale Pfade | Blickwechsel« am 5. April 2018 in der FREELENS Galerie. Von Peter Lindhorst

 

Ina Schoenenburg ist eine Fotografin, die es liebt, draußen in der Landschaft zu sein. Sie wird oft müde von der großen Stadt, verlässt sie dann und durchwandert deren Hinterland, die Kamera im Gepäck – manches Mal den Hund als treuen Begleiter dabei. Sie spaziert auf schmalen Pfaden durch Brandenburg, das Untere Odenthal, reicht uns, dem Betrachter, die Hand und zieht uns mit sich in die rauen Naturszenerien.

Ihre Wanderungen sind lang und führen uns in Gegenden, die wir kaum kennen, obwohl sie unweit von uns liegen – zu Menschen, die dort leben und die wir als Städter normalerweise nicht treffen. Zum Beispiel zu Bernd, der sich in seinem Garten eine ganz eigene Phantasiewelt geschaffen hat. Und der Fremden eher misstrauisch gegenüber ist. Aber Ina Schoenenburg hat die Gabe, ihm zuzuhören, während er sich schließlich öffnet und am Ende sogar zulässt, dass eine Fremde ihn fotografiert.

Dass sie überzeugend sein muss in ihrer Argumentation und ihrem Auftreten, damit Leute sich öffnen, zeigt auch die zweite Arbeit, in der die Fotografin ihre härtesten »Kritiker« ablichtet – nämlich ihre Familie. »Blickwechsel« ist eine vielfach ausgezeichnete Arbeit, in der Ina Schoenenburg seit Jahren ihre Eltern und ihre Tochter abbildet. Das Zeugnis dieser Auseinandersetzung über familiäre Nähe, Erwachsenwerden, über Sehnsüchte, persönliche Befindlichkeiten, der immer wieder neu justierte Blick auf die Familie, findet sich in einer kleinen, feinen Auswahl, die im unteren Bereich der Galerie zu sehen ist.

Foto: Philipp Jonas Reiss
Foto: Philipp Jonas Reiss
Foto: Philipp Jonas Reiss

Die Ausstellung »Schmale Pfade | Blickwechsel« von Ina Schoenenburg ist noch bis zum 17. Mai 2018 in der FREELENS Galerie zu sehen.