21. November - 21. November 2024
Viktor Hübner

»The Americans I Met«

21. November - 21. November 2024

Buchpräsentation und Artist Talk um 19:00 Uhr am 21. November 2024

Anlässlich der Präsidentschaftswahlen in den USA präsentiert unser Mitglied Viktor Hübner im Rahmen eines Screenings in der FREELENS Galerie sein Buch »The Americans I Met«.

Zur Amtseinführung Donald Trumps bereiste Viktor Hübner per Anhalter 41 Bundesstaaten und legte dabei über 26.000 Kilometer zurück. Ohne feste Route und nur mit Kamera, Tonaufnahmegerät und wenigen Vorräten ausgestattet, reiste er durch Städte und ländliche Gebiete und vertraute dabei ausschließlich auf die Gastfreundschaft fremder Menschen. Mit entwaffnender Neugier und Offenheit begegnete er Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Dabei erlebte er ein Amerika, das von tiefen gesellschaftlichen und politischen Spannungen geprägt ist, und dokumentierte persönliche Geschichten und Lebensrealitäten in einer der politisch turbulentesten Zeiten der jüngeren amerikanischen Geschichte.

Viktor Hübners künstlerische Praxis entspringt einer tiefen Neugierde für das Schicksal von Menschen. In seinen Arbeiten setzt er sich mit den Themen Gemeinschaft, Entwurzelung, Ideologien und sozio-politischen Spannungen auseinander, wobei er Fotografie, Tonaufnahmen und schriftliche Dokumentationen einsetzt. Für ihn ist es essenziell, Fragmente der gegenwärtigen Erzählung festzuhalten, um ein tieferes Verständnis für die Komplexität von Identität, Gesellschaft und aktuellen Herausforderungen zu fördern.

 

Buchdetails: Autor: Viktor Hübner Titel: The Americans I Met Verlag: André Frère Éditions Veröffentlichung: Herbst 2022 ISBN: 978-2-492696-07-7

 
28. November 2024 - 20. Februar 2025
Alexandra Polina

»Steindamm Atlas«

28. November 2024 - 20. Februar 2025
Zur Eröffnung der Ausstellung mit Alexandra Polina am Donnerstag, den 28. November 2024 um 19 Uhr laden wir Sie und Ihre Freund*innen herzlich ein.
Manchmal liegen die Motive direkt vor der Haustür. Die FREELENS Fotografin Alexandra Polina wohnt unweit des Steindamms – einer Straße, die in Hamburg so bekannt ist wie der Jungfernstieg, die Große Freiheit oder die Elbchaussee. Sie ist die Hauptschlagader eines lauten, quirligen Viertels hinter dem Hauptbahnhof, das viele Menschen unterschiedlichster Couleur beherbergt und aufgrund seiner ethnischen Vielfalt oft genug mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Alexandra Polina fühlt sich von dem überbordenden Angebot und den unterschiedlichen Charakteren überfordert, irritiert und fasziniert zugleich. Alles scheint gleichzeitig und gleichberechtigt nebeneinander zu existieren: orientalische Restaurants, illegale Prostitution, Diamantenhandel, Handyläden, Moscheen, Sexshops, die Methadonklinik, kleine Läden mit Waren aus aller Welt. Auch wenn nicht immer alles rosig ist, liebt Alexandra Polina ihr Nachbarschaftsrevier und durchstreift es häufig – als Privatperson, aber auch als Fotografin, die Menschen, Orte und deren Gegenstände festhält. Ihre klare Bildsprache wirkt dem Überfordernden entgegen und hebt hervor, was sonst im unübersichtlichen Alltag schnell unterzugehen droht. Mit fokussiertem Blick erkundet die Fotografin die Umgebung und ihre allzu oft marginalisierte Nachbarschaft. Sie hält Situationen fest, die die vielfältigen Geschichten des Steindamms und der dort ansässigen Menschen und Gemeinschaften erzählen, ohne dass ihre Bilder in Klischees verfallen. Alexandra Polina, die selbst in einer zentralasiatischen, multiethnischen Metropole aufgewachsen ist, fühlt sich von lauten, leuchtenden Farben und auffallenden Mustern angezogen – in ihrer beeindruckenden Fotoserie huldigt sie den vielfältigen Stilen, denen sie in ihrer Nachbarschaft immer wieder begegnet. So nimmt sie sich ausreichend Zeit und nimmt die Menschen ernst, die ihre Accessoires und äußeren Merkmale stolz vor der Kamera präsentieren. In ihrem »Atlas«, einem fortlaufenden Langzeitprojekt, begegnet uns eine bunte Mischung von Menschen, die ihren ganz eigenen Lebensstil inszenieren und mit gängigen Schönheitsstandards wenig am Hut haben.
Info

Alexandra Polina

Alexandra Polina, 1984 in Taschkent/Usbekistan geboren, studierte zunächst in ihrer Heimat Journalismus, bevor sie 2005 mit ihrer Familie nach Deutschland immigrierte, wo sie an der Fachhochschule Bielefeld ein Studium der Fotografie abschloss. Korrespondierend zu ihrer eigenen Biografie, die von gesellschaftlichen und persönlichen Umbrüchen gekennzeichnet ist, setzt sich Alexandra Polina immer wieder in einer Mischung aus dokumentarischen Inhalten und inszenierter Bildsprache mit den Themen Identität und Zugehörigkeit auseinander. Sie arbeitet für zahlreiche große Magazine und hat mit ihren Arbeiten wichtige Preise gewonnen (u.a. Georg Koppmann Preis, Grand Prix beim Fotofestival Lodz). Ihre Fotos sind in namhaften Museen und Galerien im In- und Ausland ausgestellt worden.

www.alexandrapolina.com