Ausstellung in der GAF
Bachelor 2022|1 Hochschule Hannover

Zwischenzeit

27. Januar - 6. Februar 2022

Zwischen dem Gefühl einer neuen Normalität und dem drohenden Verlust von wiedergewonnenen Freiheiten, heißt es urplötzlich wieder Luftanhalten. Noch einmal werden die Absolvent:innen des Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie vor die Herausforderung gestellt, bei anhaltender Unordnung von Richtlinien und Beschränkungen ihre Geschichten zu erzählen. 3G, 2G, 2G+ oder lieber gar nicht hingehen?

Während alles wieder herunterfährt, heißt es den Antrieb nicht verlieren. Noch einmal Zähne zusammenbeißen und weiterhin gemeinsam Fragen stellen. Denn wozu brauchen wir eigentlich Klimaarchive? Warum spendet man seinen Körper nach dem Tod? Wie fühlen sich Seeleute, die die Hälfte ihres Lebens auf dem Meer verbringen? Warum haben manche Menschen permanent Angst? Was bleibt von der polnischen Demokratie? Und überhaupt, was ist das für eine Zeit?

In »Kein festes Land« dokumentiert Camilla Ackermann den noch heute existierenden Torfabbau bis hin zu wiedervernässten und renaturierten Mooren.

Die Suche nach Uran spielte gerade im Kalten Krieg für den Atombombenbau eine wichtige Rolle. In Anne Werners »Was bleibt – Das Erbe der Wismut« werden die Folgen des Menschen- und Umwelt-zerstörenden Raubbaus im Erzgebirge gezeigt.

Die Arbeit »Am Anfang steht der Tod« von Julia Bellack beschäftigt sich mit dem Thema Körperspende zum Zwecke der medizinischen Ausbildung.

Aus der Arbeit »Am Anfang steht der Tod«. Foto: Julia Bellack

Gino Dambrowski geht in seiner Arbeit »Die Beschissenheit der Dinge« der Frage nach, was es bedeutet als Arbeiterkind in einer strukturell schwachen Region geboren worden zu sein.

In seiner Arbeit »Knurren der See« geht Niklas Grüter der Frage nach, wie sich Arbeitsbedingungen, Heimweh und die aktuelle Pandemie auf das Leben und Arbeiten von Seeleuten auswirkt.

Jan Richard Heinicke beschäftigt sich in »Past is Now« mit der Arbeit von Paläoklimatologen, die durch Klimaarchive das Klima der Vergangenheit untersuchen und uns helfen, die Erde besser zu verstehen.

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. In der Arbeit »There is no Peace in Silence« untersucht Teresa Halbreiter übersteigerte Ängste, ihre individuellen Auslöser und Auswirkungen.

Aus der Arbeit »There is no Peace in Silence«. Foto: Teresa Halbreiter

In seiner Reportage aus Zentralafrika erzählt Lando Hass über die vom Tier auf den Menschen übertragbaren Infektionskrankheiten, wie auch COVID-19, die über die letzten Jahre stark zunahmen.

Nicole Heinsohn erzählt mit »Cafetera« die persönlichen Geschichten von vier Frauen aus dem kolumbianischen Kaffee-Business. Sie alle sind Vorreiterinnen in den Bereichen Gleichberechtigung, Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen.

Der Mühlenberger Canarisweg ist ein Problemviertel und das Zuhause von 1100 Menschen aus über 50 Nationen. Kathrin Kutter begleitet in ihrer Arbeit »Sag niemandem, wo Du wohnst!« Menschen in dem sozialen Brennpunkt Hannovers.

Eine Hafenrundfahrt der etwas anderen Art: Daniel Nide besucht Menschen, die für uns die Waren aus Übersee in Empfang nehmen. Der Fotograf beleuchtet in seiner Reportage anhand verschiedener Berufe schlaglichtartig den Strukturwandel im Hamburger Hafen.

Aus der Arbeit »Beyond Chaos«. Foto: Tom Zelger

Mit seiner Arbeit »Echte Männer mögen keine süßen Feigen« begibt sich René Lohse auf die Suche nach der Komplexität der Bedeutung von Männlichkeit(en). Dabei lässt er die Frage der sexuellen Identität bewusst offen, um die eigene Wahrnehmung beim Betrachten zu hinterfragen.

Unter dem Vorwand der Erneuerung hat die Regierungspartei PiS in den vergangenen Jahren die polnische Demokratie Stück für Stück dekonstruiert. Agata Szymanska-Medina spürt in ihrem Projekt der Zerlegung der Rechtsstaatlichkeit nach und nimmt diejenigen in den Blick, die sie verteidigen.

Das Projekt »10 Punkte?« bringt Einblicke in das Handball-Bundesliga-Team des TVB Stuttgart. Die Fotodokumentation von Tom Weller, die als multimediales Projekt veröffentlicht wird, begleitet das Team ein halbes Jahr lang zwischen Sieg, Niederlage, Freude, Leid, Pessimismus und Zuversicht.

Der Anarchismus steht als soziale und politische Ideologie dem Kapitalismus gegenüber und strebt ein gleichberechtigtes, solidarisches, herrschaftsloses Miteinander innerhalb der Gesellschaft an. Tom Zelger untersucht in seiner Arbeit »Beyond Chaos«, was sich hinter dieser Ideologie verbirgt.

Mutter Russland war einst für ihre strengen Winter gefürchtet. Der Klimawandel geht jedoch auch an ihr nicht spurlos vorbei. Maximilian von Lachner begibt sich mit »Wenn Mutter nicht mehr friert« auf eine dokumentarische Spurensuche in die Zukunft eines riesigen Landes.

Aus der Arbeit »Die Beschissenheit der Dinge«. Foto: Gino Dambrowski

27. Januar bis 6. Februar 2022
Zwischenzeit
Ausstellung der Absolvent:innen des Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der HS Hannover

Galerie für Fotografie (GAF)
Seilerstraße 15d
30171 Hannover
gafeisfabrik.de

Öffnungszeiten
Die Bachelor-Ausstellung ist während der gesamten Ausstellungsdauer täglich von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.

Für den Besuch der Galerie gilt die 2G-Regelung und Maskenpflicht.