Stars of Polar Night
Ny-Ålesund auf Spitzbergen ist die nördlichste Siedlung der Welt: Ein Dorf, das abgeschieden am Ufer des Kongsfjords auf dem 79. Breitengrad liegt. Die ehemalige Kohlesiedlung dient dabei allein der Wissenschaft. Im arktischen Winter leben und forschen hier etwa 40 Frauen und Männer. Währenddessen ist Ny-Ålesund über vier Monate lang von der Dunkelheit der Polarnacht umgeben.
Die Ausstellung »Stars of Polar Night« stellt die Dorfgemeinschaft Ny-Ålesunds und ihre wissenschaftliche Arbeit vor. Der Fokus liegt auf der deutsch-französischen Forschungsbasis AWIPEV, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert. Esther Horvath, Fotografin des Alfred-Wegener-Instituts, besucht Ny-Ålesund regelmäßig. Der GEO-Reporter Lars Abromeit hat sie Anfang 2022 bei einem ihrer Besuche in die Polarnacht begleitet.
Ny-Ålesund zählt zu den weltweit wichtigsten Stützpunkten in der Klima- und Atmosphärenforschung: An kaum einem anderen Ort der Erde lässt sich der Puls der Polarwelt so intensiv und ungestört fühlen. Deshalb kommt der Arktis im Klimageschehen eine besondere Schlüsselrolle zu.
Die Geschichten der »Stars of Polar Night« berichten vom Alltag an diesem einzigartigen Außenposten der Menschheit. Sie erzählen, wie die Entdecker:innen unserer Zeit hier trotz schwierigster Umweltbedingungen, auch bei Schneestürmen und Temperaturen von minus 30 Grad Celsius, nach Erkenntnissen suchen, die maßgeblich dazu beitragen, den Wandel unseres Planeten besser zu verstehen.
Die Ausstellung umfasst die Porträtserie »Women of Arctic Science«. Die Fotos stellen das Leben, die Motivation und die Arbeit der Frauen in der Forschungsbasis vor – starke Vorbilder für die nächsten Generationen in der Wissenschaft.
Mit Texten von Lars Abromeit, GEO-Reporter Abenteuer und Expeditionen sowie mit freundlicher Unterstützung vom Alfred-Wegener-Institut und GEO.
Lars Abromeit ist Wissenschaftsjournalist, Buch- und Filmautor. Beim Magazin GEO leitet er den Bereich »Abenteuer und Expeditionen« – und bricht als Reporter seit Jahren regelmäßig mit Forschungsteams zu Extremgebieten der Erde auf.
Für seine Geschichten über die Kräfte der Neugier und unsere Verantwortung für den Erhalt der Natur wurde Lars Abromeit vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem »Henri-Nannen-Preis«, dem »CNN Journalist of the Year Award« und dem »Werner- und Inge-Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung«.
Er hat fünf Sachbücher publiziert, zuletzt »Horizonte – Warum wir entdecken« mit dem ESA-Astronauten Alexander Gerst. Als Filmemacher gab er 2020-22 mit der dreiteiligen ARD-Dokumentationsreihe »Alexander Gerst auf Expedition« sein Debut. Ein Film über das Projekt »Ins Herz der Arktis« berichtet von den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf die Polargebiete, unter anderem rund um Ny-Ålesund – und von den Folgen dieser Entwicklung für weltumspannende Wettersysteme.