Ist doch so
»Ist doch so« – ohne Frage- oder Ausrufezeichen. Aber so knapp der Titel, so weit ist der (Denk-)Raum, der sich hinter den Fotos von Frank Schinski öffnet. Der Fotograf ist ein hervorragender Beobachter der Alltagswirklichkeit und breitet mal witzige, mal melancholische Szenen der Arbeits- und Freizeitwelt vor uns aus. Egal, ob er dazu in einer Firmenkantine, einer Turnhalle, dem Chefbüro oder einem Festsaal unterwegs ist. Egal, ob er uns von jungen oder alten Menschen erzählt. Schinskis Fotos fangen eine Realität ein, um diese im selben Moment ironisch zu brechen.
Die von ihm präsentierten Szenen sind wie der Auftakt zu Kurzgeschichten ohne absehbaren Ausgang. Darin wird eine Normalität behauptet, die sich bei genauerem Betrachten als gar nicht so normal herausstellt. Schinskis Fotografie erzählt von den Sehnsüchten unter der Oberfläche, von den Abgründen und Geheimnissen hinter unseren Existenzen. In feinsinnigen Szenen zeigt er Menschen als Handelnde, die ihren Träumen nachhängen, auch wenn letztere oft genug unter dem Ballast des Alltags wie Luftballons zu zerplatzen drohen. Aber was kann man da machen? Ist doch so.