Rebordering Europe
Diskussionen, wie die Politik die unkontrollierten Migrationsbewegungen nach Europa regulieren soll, sind medial allgegenwärtig. In der Regel nach einer Lesart, die die Politik als Subjekt und die Migrant*innen als Objekt begreift. Diese Art von (Bild-)Berichterstattung legitimiert fraglos die europäische Migrations- und Grenzpolitik. Wird doch einmal aus der Perspektive von Migrant*innen berichtet, dann werden diese oft viktimisiert.
Die große Zahl der Migrant*innen, die im Jahr 2015 ihren Weg nach Europa suchten, hat zu einem temporären Kollaps des europäischen Grenzsystems geführt. Der Fotoessay »Rebordering Europe« beginnt mit der Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Deutschland, gefolgt von der Einzäunung der ungarischen Grenze. Er kommentiert den Versuch der Zurückgewinnung staatlicher Territorialkontrolle und die Intensivierung von »Migrationsmanagement« innerhalb der mitteleuropäischen Staaten. Auch sucht der Dokumentarfotograf Kaveh Rostamkhani in seinem Essay nach den Akteur*innen dieser Migrationspolitik.
Kaveh Rostamkhani studierte Kommunikationsdesign in Hannover und Dokumentarfotografie in Newport, Wales. Er arbeitet als unabhängiger Dokumentar- und Autorenfotograf. Neben Aufträgen für Zeitungen und NGOs arbeitet er an persönlichen Fotoprojekten mit soziopolitischem Schwerpunkt. Weitere Fotos und Informationen finden sich auf der Projektwebsite »Rebordering Europe«.
Kaveh Rostamkhani
Rebordering Europe
31. Oktober bis 18. November 2016
Vernissage am 2. November 2016, 19 Uhr.
Heinrich Böll Stiftung
Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr