Panel Talk
26. September 2025, 14 Uhr – Onlinestream auf der HPR-Website
Der Klimawandel ist nicht nur eine ökologische, sondern vor allem eine soziale Krise mit Folgen, die weit über Umweltzerstörung hinausgehen. Besonders stark spürbar sind diese Auswirkungen im Globalen Süden – in Regionen also, die am wenigsten zur Krise beigetragen haben, aber die größte Last tragen. Das Panel bringt Stimmen aus Aktivismus, visuellem Storytelling und Journalismus zusammen, um zu reflektieren, wie Fotografie diese Ungleichheiten verantwortungsvoll und wirkungsvoll darstellen kann.
Teilnehmer*innen:
Luisa Neubauer – deutsche Klimaaktivistin, Autorin und eine der führenden Stimmen der Fridays-for-Future-Bewegung in Deutschland. International bekannt für ihren unermüdlichen Einsatz für Klimagerechtigkeit und ihre Rolle bei der Mobilisierung junger Generationen in Europa.
Lee-Ann Olwage – südafrikanische Fotografin, deren kollaborative Projekte Themen wie Gender, Identität und Umwelt behandeln. Ihr Ansatz betont Empowerment und Co-Creation mit den porträtierten Gemeinschaften.
Christoph Koch – Leiter des Wissenschaftsressorts beim Stern, mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Journalismus. Er studierte Humanbiologie (Theoretische Medizin), Sozialwissenschaften (B.A.) sowie Life Sciences (MBA) und verbindet wissenschaftliche Expertise mit jahrzehntelanger redaktioneller Praxis.
Moderation: Sebastian H. Schroeder – Fotograf, Podcaster, Kurator und erfahrener Moderator, der Gespräche an der Schnittstelle von visueller Kultur und gesellschaftlichen Fragen führt.
Die Diskussion geht zentralen Fragen nach: Wie können Bilder Bewusstsein schaffen und zugleich ethische Verantwortung wahren, ohne auszubeuten? Welche Rolle spielen Redaktionen, NGOs und Kurator*innen bei der Entscheidung, welche Geschichten erzählt werden? Und wie kann Berichterstattung über das Klima sichtbar und relevant bleiben in einer Zeit, in der globale Aufmerksamkeit vor allem von Krieg, Migration und politischen Krisen geprägt ist? Schließlich: Welche Geschichten fehlen in der Mainstream-Berichterstattung – und wie kann visuelles Erzählen nicht nur Katastrophen, sondern auch Resilienz und Widerstand sichtbar machen?