Projekt 1 von 2
Deutschland beherbergt 25 Fledermausarten, von denen laut Roter Liste der IUCN acht als gefährdet oder stark gefährdet gelten. Der Rückgang ihrer Population beruht auf einem vielschichtigen Problem: dem Verlust von Flugkorridoren durch künstliches Licht, Todesfällen durch Windkraftanlagen und dem Mangel an Totholz, was wiederum geeigneten Lebensraum verhindert. Alle in Deutschland vorkommenden Fledermausarten ernähren sich von Insekten und fressen jede Nacht bis zu 30 % ihres Körpergewichts – darunter auch Schadinsekten.
Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin leitet mehrere Forschungsprojekte zum Schutz von Fledermäusen, darunter Studien zu den Auswirkungen künstlicher Beleuchtung sowie Datenerhebungen zu Fledermaus-Todesfällen an Windkraftanlagen. In einer aktuellen Studie konnte nachgewiesen werden, dass während der Zugzeit innerhalb von zwei Monaten über 200 Fledermäuse an einem untersuchten Windpark durch Windräder getötet wurden. Trotz der vielfältigen Bedrohungen setzen sich Organisationen und freiwillige Helfer für den Erhalt stabiler Fledermauspopulationen ein. Lokale Schutzprojekte schlagen eine Brücke zwischen Naturschutz und Wirtschaft, indem sie zusätzliche Fledermauskästen installieren.
Projekt 2 von 2
Moderne landwirtschaftliche Praktiken, insbesondere das Mähen, führen unbeabsichtigt jedes Jahr zum Tod zahlreicher Rehkitze. Ohne Gegenmaßnahmen würden in Deutschland jährlich 84.000 Rehkitze durch Mäharbeiten getötet. Dieses Problem belastet Landwirt*innen emotional und setzt sie rechtlichen sowie wirtschaftlichen Risiken aus – darunter auch die Gefahr eines Botulismus-Ausbruchs, der für Nutztiere tödlich sein kann. Darüber hinaus trägt der Rückgang der lokalen Rehpopulation erheblich zum Verlust der Biodiversität bei und gefährdet damit die Widerstandsfähigkeit unserer Landwirtschaft.
Dieses Projekt dokumentiert die lebensrettende Arbeit von Kitzretter*innen und zeigt das gemeinsame Engagement zur Vermeidung solcher Verluste – ein hoffnungsvolles Beispiel für die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz. Das Projekt befindet sich derzeit noch in der Produktion.