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Bildersuche

FREELENS klagt gegen Google

Der Fotografenverband FREELENS hat beim Landgericht Hamburg Klage gegen Google eingereicht, um gegen die neue Version der Google-Bildersuche vorzugehen. Diese war Anfang Februar in Deutschland freigeschaltet worden und hat massive Kritik aus der Bildbranche ausgelöst. Neun Verbände, darunter FREELENS, werfen Google vor, mit der neuen Funktion die Rechte und Interessen von Fotografen, Bildagenturen, Illustratoren und Grafikern zu verletzen.

Die überarbeitete Google-Bildersuche zeigt Bilder nun in einer Großansicht, ohne auf die Website des ursprünglichen Urhebers weiterzuleiten. Dies führt dazu, dass die Fotografien nicht mehr direkt mit der Quelle oder dem Urheber in Verbindung gebracht werden. Laut FREELENS bedeutet dies eine gravierende Verletzung der Schutzfunktion des deutschen Urheberrechts. Fotografen werden ohne ihre Zustimmung zur Veröffentlichung und Präsentation ihrer Werke auf der Google-Oberfläche gezwungen, was den aktuellen rechtlichen Rahmen und die Rechtsprechung missachtet.

„Diese Art der Nutzung von Fotografien durch Google ist unzulässig und verstößt gegen die Rechte der Urheber“, erklärt FREELENS-Justitiar Dirk Feldmann. „Wir gehen davon aus, dass diese Praxis von den zuständigen Gerichten untersagt werden wird.“

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Missachtung der Autorenrechte. Google löst die Bilder aus ihrem ursprünglichen Kontext und präsentiert sie isoliert, wodurch die Verbindung zur Quelle und zum Urheber verloren geht. Dies bedeutet, dass Nutzer die Bilder nicht mehr auf der Website des Fotografen ansehen müssen, sondern sie direkt in einer großen Auflösung auf der Google-Oberfläche betrachten, herunterladen und in sozialen Netzwerken teilen können.

FREELENS-Vorsitzender Roland Geisheimer äußerte sich scharf: „Es ist erschreckend, wie Google Fotografen zu bloßen Content-Lieferanten degradiert. Das Geschäftsmodell von Google basiert auf der Missachtung grundlegender Autorenrechte – dem muss endlich Einhalt geboten werden.“

Mit dieser Klage fordert FREELENS eine Rechtsprechung, die den Urheberrechtschutz der Fotografen und anderer Bildautoren gewährleistet und Google verpflichtet, die Rechte der Urheber zu respektieren.