Fotobuch
Enver Hirsch & Philipp Meuser

Behelfsheim

Während und kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden im zerstörten Deutschland hunderttausende von Behelfsheimen, auch inmitten von Kleingartenvereinen, da diese vom Bombardement der Alliierten weitgehend verschont geblieben waren.
Konstruiert aus Trümmern oder einfachsten Baumaterialien, haben die meisten dieser Häuser seit ihrer Entstehung eine stetige bauliche Veränderung erfahren, um sie strukturell oder räumlich aufzuwerten.

Die Zeit der Behelfsheime geht nun langsam dem Ende entgegen, da die Wohnform nicht länger geduldet wird: Wohnraum in der Stadt ist knapp und Kleingärten bieten sich der Stadt zur Nachverdichtung an.
Zwar wurden die Erstbewohner*innen und ihre Nachkommen mit einem lebenslangem Bleiberecht ausgestattet, nach deren Auszug oder Tod werden die Häuser jedoch meist abgerissen oder auf die Größe einer Kleingartenlaube zurückgebaut.

Aus dem Buch »Behelfsheim«. Foto: Enver Hirsch & Phillipp Meuser

Das Fotobuch »Behelfsheim« beschäftigt sich mit dem Innen und Außen dieser letzten existierenden Behelfsheime. Es verbindet künstlerisch-dokumentarische Fotografien mit historischen Grafiken, dem Protokoll einer surrealen Podiumsdiskussion und ordnet das Phänomen architekturgeschichtlich ein.

Aus dem Buch »Behelfsheim«. Foto: Enver Hirsch & Phillipp Meuser

Die Fotografen Enver Hirsch und Philipp Meuser dokumentieren einen Häusertyp und dessen Materialität, bei dem Nachkriegsgeschichte sichtbar wird und schaffen die letztmögliche Dokumentation eines Provisoriums, das die Zeit bis heute überdauert hat.

Aus dem Buch »Behelfsheim«. Foto: Enver Hirsch & Phillipp Meuser

Enver Hirsch und Philipp Meuser
Behelfsheim
Foliengeprägtes Leinen-Flexcover, 21 x 25,5 cm, 148 Seiten mit Fadenheftung,
51 Farbabbildungen, 53 historische Illustrationen,
Texte von Jan Engelke, Holger Fröhlich & Julia Lauter (Englisch/Deutsch)
1. Auflage: 500
Selbstverlag, Hamburg, 2020
ISBN 978-3-00-065630-9

Preis: 35,- Euro
Bestellung unter: www.behelfsheim.com