Die Kamera als Waffe gegen die Unterdrückung
Heute fragen sich viele Fotografen, ob sie mit ihren Bildern zur Veränderung der Welt oder zumindestens eines Teils beitragen können. Der schwarze US-amerikanische Fotograf Gordon Parks liefert dazu eine klare Aussage. Er begriff seine Kamera und seine Bilder als Waffe gegen Unterdrückung, Rassismus und Gewalt.
Das C/O Berlin widmet dem 2006 verstorbenen Künstler eine Ausstellung mit seinen wichtigsten fotografischen Werken und Filmausschnitten. Arbeiten aus seiner Zeit bei der Farm Security Administration (FSA) bilden den Beginn seiner Karriere. Spätere Aufträge für das Life Magazine wechselten sich ab mit Spielfilmen in Hollywood und literarischen Werken. Die Arbeit für Modemagazine brachte ihm das nötige Geld, um auch seine dokumentarische Arbeit fortführen zu können. Viele Cineasten werden ihn außerdem als Regisseur der Kultserie »Shaft« mit den ersten schwarzen Kriminalisten kennen.
Am 24. Oktober 2016 führte der Fotohistoriker Dr. Enno Kaufhold FREELENS Fotograf*innen der Regionalgruppe Berlin durch die Werke des Multitalents. Dabei erklärte er zahlreiche Reportageaufträge in Schwarzweiß und Farbe und ordnete Modeaufnahmen und Sozialreportagen anhand vieler Beispiele aus dem Life Magazine, Kontaktbögen und Vintageprints ein.
Die Ausstellung im C/O Berlin läuft noch bis zum 4. Dezember 2016.
Gordon Parks
I am you . Selected Works 1942 – 1978
C/O Berlin
Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin
http://www.co-berlin.org/gordon-parks
Öffnungszeiten
Täglich 11–20 Uhr