Nachruf
Anja Niedringhaus

Fotojournalistin in Afghanistan erschossen

Die deutsche Fotografin Anja Niedringhaus ist nach Angaben der afghanischen Polizei in der Kleinstadt Bandakhil, Tanai Distrikt (an der pakistanischen Grenze) von einem Polizisten erschossen worden. Anja Niedringhaus sei sofort tot gewesen. Der Vorfall ereignete sich innerhalb eines Polizeistützpunktes. Die kanadische Journalistin Kathy Gannon, mit der Anja Niedringhaus unterwegs war, überlebte den Anschlag schwer verletzt.

Anja Niedringhaus, 48, studierte auf Lehramt an der Universität Göttingen und schrieb und fotografierte nebenbei für das Göttinger Tageblatt. 1990 begann sie bei der European Pressphoto Agency, ehe sie dann für die Nachrichtenagentur Associated Press vor allem als Reporterin und Kriegsberichterstatterin arbeitete. Zu ihren Einsatzgebieten zählten der Konflikt im früheren Jugoslawien und die Kriege im Irak und in Afghanistan. Im Jahre 2005 bekam sie für ihre Arbeit den Pulitzerpreis in der Kategorie Nachrichtenberichterstattung und den International Women’s Media Foundation Courage in Journalism Award, 2008 die Goldene Feder und 2011 den Abisag-Tüllmann-Preis.

Vor zwei Jahren war Sie zu Gast auf dem Lumix-Festival in Hannover und hielt dort einen Vortrag, der im Archiv des Festivals zu finden ist. www.fotofestival-hannover.de

www.anjaniedringhaus.com