Originalität entscheidet
Deutschland hat zwar eine Fülle an Fotoschulen, doch die Umstellung des Studiensystems macht ein eigenes Profil noch schwieriger.
Editorial – Manfred Scharnberg
Was macht die Ausbildung für Fotojournalisten hierzulande aus?
Es sind vor allem Persönlichkeiten, die die Ausbildung prägen. Die Hochschulen haben zunehmend gestandene Fotografen in die Lehre geholt und damit automatisch mehr Nähe zur Berufsrealität hergestellt.
Und diese Qualität ist mit der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen bedroht.
Zumindest fordert die Vereinheitlichung ihren Tribut. Viele befürchten, dass die Verkürzung der Studienzeit mehr Verschulung bringt und weniger Zeit zur persönlichen Entwicklung bleibt.
Das ist aber der wichtigste Aspekt der Ausbildung. Fotografie kann man nicht als Stoff pauken. Es ist eine ganz individuelle Auseinandersetzung mit den eigenen Möglichkeiten. Und das braucht Zeit, genauso wie die Unterstützung durch erfahrene Profis.