Magazin #03

Die Mundwinkel des Herrn Voscherau

Fotografen diskutieren das Thema der elektronischen Bildbearbeitung mit Skepsis. FreeLens wollte wissen, was Artdirektoren dazu sagen. Wo hört die Bearbeitung auf, wo fängt die Manipulation an? Wolfgang Behnken, STERN, Dirk Linke, DIE WOCHE und Wolfgang Wiese, DIE ZEIT, antworteten auf Fragen von URS KLUYVER und ROLF NOBEL.

Interview – Urs Kluyver & Rolf Nobel

FreeLens: Wie oft kommt es bei Ihnen in den Redaktionen vor, daß Fotos digital oder in anderer Form bearbeitet werden?

Linke: Wir machen eher das, was früher auch üblich war – den Hintergrund andunkeln, wenn negative Schrift drinsteht oder den Hintergrund ein wenig verlängern, wenn es von den Proportionen nicht hinkommt. Ein Bild aus mehreren Einzelfotos setzen wir hingegen nicht zusammen.

Behnken: Technische Unzulänglichkeiten werden bearbeitet, man kann sagen, die Bilder werden drucktechnisch aufgestylt, wobei man die Redensart nicht wörtlich nehmen darf.

Verführt die Möglichkeit, Bilder ohne großen technischen Aufwand zu verändern, nicht dazu, dies auch zu tun?

Behnken: Das Prinzip Gelegenheit macht Diebe? Das ist Quatsch! Digitalisierung macht es nur leichter, sie verführt nicht dazu. Der Vorteil liegt aber darin, wenn alle Daten im Computer sind, gibt es eine Unmenge an Variationsmöglichkeiten, die dann blitzschnell ausgeführt werden können: alles in blau, grün. Manuell müßte man immer wieder neu beginnen. Ohne Frage hat der Computer einen Riesenvorteil.

Arbeitet DIE ZEIT seit vordigitalen Zeiten mit Montagen?

Wiese: Ja, das ist eine Frage des Konzepts und nicht der Technik. Etwa bei einem Foto von einem Asylanten – da standen ein Polizist und der Asylant zu weit auseinander – habe ich das Bild einfach ein bißchen zusammengeschoben. Das hat, wie noch häufig, unsere Retuscheurin manuell gemacht. Aber immer öfter werden Fotoillustrationen von unseren Computer-Grafikern ausgeführt. Nur der Unterschied zu anderen Redaktionen ist, daß bei uns Fotoillustrationen absolut gekennzeichnet werden. Da stehen die Namen der Fotografen und »Montage: DZ«. Oder »Fotoillustration« mit dem Namen desjenigen, der es am Bildschirm ausgeführt hat.

Haben Sie das auch bei dem zusammengeschobenen Bild gemacht?

Wiese: Nein, da haben wir es nicht drangeschrieben, weil es nur eine geringfügige Proportionsverschiebung war.

Was macht man, wenn das vorhandene Fotomaterial in eine etwas andere Richtung geht, als die beabsichtigte Aussage? Bringt man mit dem Layout Fotos mehr auf den Punkt ?

Wiese: Es gibt abstrakte Themen, die man mit einem einzigen Foto nicht bebildern kann. In der ZEIT haben wir die eventuell drohende Klimakatastrophe illustriert, in dem wir einmal das Schloß von Sanssouci in eine Wüstenlandschaft gestellt und ein anderesmal in einen Urwald. Entweder es wird bei uns tropisch oder es wird Wüste. Das kriege ich mit einem Foto gar nicht hin.

Spricht man solche Fotomontagen mit den Fotografen ab?

Wiese: Wenn Fotografen auf der Rückseite ihres Fotos stehen haben »elektronisch nicht zu manipulieren« oder »Foto darf nur im Ganzen gezeigt werden«, dann wird das natürlich berücksichtigt.

Passiert das häufig?

Wiese: Das kommt vor bei Fotografen, die sich für Künstler halten.

Greift man, über die gestaltete Symbolik hinaus, zum Mittel Montage, wenn das vorliegende Bildmaterial einem nicht spannend genug ist?

Wiese: Ja, natürlich!

Linke: Nein, bei uns nicht. Unser Ziel ist es, Foto-Illustrationen mit minimalen Ausnahmen nicht zu verwenden. Für uns ist ein Foto ein Art Dokument. Wir würden ein Thema wie die Klimakatastrophe nicht so illustrieren wie DIE ZEIT, sondern uns Bilder besorgen von Orten, wo Klimakatastrophen schon herrschen, wie zum Beispiel die Sahelzone oder Überschwemmungsgebiete. Wir würden diese Katastrophe nie mit einer Montage simulieren, sondern immer versuchen, ein Dokument, ein Originalbild zu suchen.

Wiese: Das ist bei uns anders. Wenn Fotos das Thema nicht tragen, dann gehe ich sofort illustratorisch an die Sache heran. Und: Durch die Montage werden Fotos ja nicht immer entwertet, sondern oft sogar überhöht.

Wie ist das mit den technischen Möglichkeiten, wenn man ein Bild erst einmal auf dem Bildschirm hat und es ist nicht perfekt, verführt das nicht zu nachträglicher Manipulation?

Linke: Mich persönlich oder die Grafiker der WOCHE nicht. Wenn ein Foto schlecht ist, dann müssen wir entweder nach einem besseren suchen, es ganz weglassen oder es durch eine Grafik ersetzen. Wenn es jedoch einzigartig ist, dann können selbst technische Schwächen Authentizität vermitteln. Wir verwenden niemals ein Bild nur um des Bildes willen. Ein Foto hat ja auch eine Funktion: Es muß in eine Geschichte hineinziehen, muß den Leser emotional ansprechen, muß den Leser dazu verführen, in die Geschichte reinzutauchen. Entweder ein Bild hat diese Qualität oder es hat sie nicht, dann muß es eben wegbleiben.

Zwar ist Journalismus bekanntlich die Kunst des Weglassens. Aber besteht nicht die Gefahr, Fotos so hinzubiegen, wie man sie sich vorstellt?

Behnken: Nein, die digitale Technik an sich ist überhaupt keine Bedrohung. Seit ich im Gewerbe bin, wurden Bilder schon bearbeitet ­ nichts anderes passiert heute im digitalen Bereich. Seit es Scheren gab, wurde in irgendeiner Weise manipuliert. Aber die Gefahr liegt doch auch auf Fotografenseite: Der up coming shooting Star in der Modeszene, David La Chapelle, liefert keine Negative, sondern nur noch Bänder ab ­ die Bilder sind manipuliert. Der Fachmann sieht das sofort, denn solche Farben gibt es gar nicht. Bei Mode finde ich es nicht so wichtig, aber eigentlich müßte man es als Fotocomposing ausweisen. Wer an die Echtheit der Starfotografie glaubt, muß schon ganz schön naiv sein. Alles ist inszeniert, geschönt, retuschiert, da kommt ja nichts mehr der Wirklichkeit nahe.

Und wo liegen im Journalismus die Grenzen für Fotomanipulation?

Wiese: Ein historisches Foto würde ich niemals verfremden, auch nicht für Fotoillustrationen verwenden. Aber bei Bildern der Gegenwart schon. Das wurde, wie bereits erwähnt, schon immer gemacht. Seit Anbeginn der Fotografie gibt es Retuscheure.

Behnken: Worum der STERN sich verstärkt bemüht, ist doch Individualität. Wir wollen die persönliche Handschrift des Fotografen. Also wären wir doch absolut bescheuert, viel Geld für einen bestimmten Fotografen auszugeben, um hinterher dessen Individualität mit der digitalen Technik wieder zu eliminieren.

Und wie sieht es mit dem SPIEGEL-Titel vom Gedränge von Asylsuchenden aus, in das ein Grenzschützer montiert wurde. Können Sie sich vorstellen, Vergleichbares zu tun?

Linke: Nein. Zumal das Originalbild, auf dem sich auch Hunderte von Menschen durch einen kleinen Spalt quälen, den gleichen Inhalt transportiert. Es ist das Dokument dies Ereignisses und hat genug Kraft. Dann muß ich nicht noch den Bundesgrenzschützer an die richtige Position schieben.

Behnken: Stimmt. Bei Fehlern der Konkurrenz hat man immer gut reden. Ich muß aber ehrlich sagen, als ich das gesehen habe, hat mir echt der Atem gestockt. Sowas kann man einfach nicht machen. Das ist ein Mangel an Sensibilität, auch an politischer Sensibilität. Bei einem so hochbrisanten politischen Thema wird suggeriert, daß Heerscharen in unser geliebtes Deutschland einbrechen. Und es sieht so aus, als ob die Polizei verzweifelt versucht, den Asylantenstrom aufzuhalten. Solange ich beim STERN bin, wird es solche Fotocomposings dort nicht geben. So etwas ist undenkbar – auch bei den Titelgestaltern. Es sei denn, man macht es ganz offensichtlich symbolisch, indem man beispielsweise Kanzler Kohl davorstellt.

Also auch auf dem Titelbild ist nicht alles erlaubt?

Linke: Nein. Ich glaube aber, daß es ein Unterschied ist, ob ich eine Geschichte im Innenteil mit einem Foto belege oder ob ich einen Titel mache. Ein Titel hat andere Funktionen, er muß ein Thema so zuspitzen, daß sich der Leser am Kiosk innerhalb einer Sekunde entscheidet, ich will dieses Produkt haben. Daher finde ich es auch nicht verwerflich, wenn wie beim SPIEGEL-Titel eine Person ins Bild geschoben wird. Ich glaube aber, daß man dies kennzeichnen müßte, das steht außer Frage. Man darf nicht den Eindruck erwecken, es wäre ein Dokument.

Behnken: Manipulationen bei Titelbildern wird es immer wieder geben. Meiner Meinung nach sind Titel ähnlich wie Werbung: Sie stellen einen Appell dar: »Kauf mich!« Aber, als wir vor einigen Jahren Oscar Lafontaine eine goldene Nase verpaßten haben, war es ganz klar erkennbar, daß es sich um eine Illustration mittels Fotografie handelt. Das jederzeit, aber sonst: Finger weg.

Es gibt aber etliche junge Gestalter, die keine Grenzen kennen.

Behnken: Ja, das sind Freaks, aber ein Nachrichtenmagazin wäre mit solchen Basteleien absolut marktunfähig. Es gab schon mal eine Zeit, da wurde mit Bildern sehr unbedarft umgegangen. Als ich von der Kunstschule kam, habe ich mich daran beteiligt, habe witzige, freche Sachen gemacht, die auch im Grenzbereich waren. Heute ist das Thema absolut erledigt. Die Leser und die Macher sind alle sensibler geworden. Die Zeiten der Wurstigkeit sind vorbei.

Und wie beurteilen Sie das Foto von Voscherau, dem die taz den Mundwinkel heruntergezogen hat?

Wiese: Das ist eine schlimme Angelegenheit, weil es nicht als Manipulation gekennzeichnet war.

Behnken: Ohne Frage! Eine Geschmacklosigkeit der taz-Leute in meinen Augen – die Karrikatur eines Politikers. Zugegeben, da hätte der Vermerk ‚Montage‘ stehen können. Ich mache selbst solche Sachen. Bei menschlichen Ausdrücken wäre ich sehr vorsichtig, daran zu manipulieren. In so einem Fall würde ich alles dransetzen, einen tollen Gesichtsausdruck zu finden. Bei uns gibt es einen Grundsatz bei all unseren Fotojokes und Fotoillustrationen: »Man geht nicht an die Augen und nicht an die Münder ran!« – Weil es grausig aussieht.

Linke: Bei Der WOCHE gibt es strenge Richtlinien, wonach es sowas nicht geben darf. Nicht, daß wir es verwerflich finden – es hat mit der Glaubwürdigkeit der Zeitung zu tun. Solche Manipulationen schaden der Glaubwürdigkeit eines Produkts. Das ist ein ethischer Grundsatz bei uns.

Behnken: Auch für uns ist so eine Bildmanipulation wie bei der taz absolut undenkbar. Wenn wir dahin kommen würden, wäre das der Untergang unseres Gewerbes. Das meine ich ganz ernst, denn wir verkaufen Wahrheit, oder wir verkaufen Nachrichten. Es wäre absolut krank, wenn wir an Nachrichten aus formalen Gründen Änderungen vornehmen, ohne formalen Zwängen zu unterliegen. Das heißt, wenn zum Beispiel das Bildformat anders ist als das Druckformat. In solchen Fällen Hintergründe anzusetzen, ist die einzige Form legitimer elektronischer Bearbeitung, die ich kenne.

Aber werden heutzutage nicht symbolträchtige Bilder verlangt, die man gar nicht alle fotografisch herstellen kann und hat dies nicht Auswirkungen auf die Arbeit mit journalistischen Fotos?

Linke: Es kommt auch drauf an, ob ich eine politische Wochenzeitung mache, ein Sportmagazin oder ein Lifestylemagazin, wo die Anforderungen an Bilder unterschiedlich sind. Beim Lifestylemagazin geht es doch in die Richtung von Werbung, da wird eine Welt geschaffen, die es real eigentlich gar nicht gibt. Und das einem da Manipulationen leichter von der Hand gehen, könnte ich mir schon vorstellen. Die moralische Schwelle existiert nicht.

Behnken: Das kann schon sein. Ich habe gehört, daß einige Werbeagenturen darüber nachdenken, sich ein eigenes Archiv aufzubauen und auf Deubel komm raus an den Bildern manipulieren.

Werbeleute kreieren am Computer ja bereits den künstlichen Idealmenschen. Mit sogenannten Morph-Programmen rechnen sie mehrere Gesichter zusammen. Halten Sie dieses Entwicklung für problematisch?

Linke: Ich glaube, daß die Leser dies bemerken, daß sie feststellen, daß diese Fotos nicht echt sind. Vielleicht nicht über den Kopf, sondern mit dem Gefühl. Weil es so idealisiert ist, daß die Ecken und Kanten, die Leben ausmachen, fehlen.

Was sagen Sie zu Leuten, die behaupten: »Es kommt eine neue Medienwelt und in der spielt das Bild als Dokument keine Rolle mehr. Vergeßt das Urheberrecht.«

Behnken: Genau anders herum wird es kommen. Die Bildautorenschaft hat eine große Renaissance, die längst nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. Fotografie ist doch die Kunst und die Bildware des 20. und 21. Jahrhundert. Man ist verrückt nach Fotos. Der Bedarf an authentischen Autorenbildern ist ohne Frage immens hoch. Wie kommt es enn, daß die Leute in Madrid, Paris, Stockholm zu Abertausenden in die Salgado-Ausstellung »Workers« laufen?

Individuelle Bilder kann man auch zusammenbasteln.

Behnken: Diese neue Bilderwelt will man natürlich auch haben, aber doch nicht vorrangig. Trotzalledem gibt es diese Sucht nach authentischen Bildern. Wir sind doch schon so weit, daß mit dem berühmten Foto von Nachtwey geworben wird. Große Fotografie ist das. Und ich frage mich auch: Warum kauft ein so cleverer Mann wie Bill Gates jede Menge Archive auf? Doch nur, weil er begriffen hat, daß das individuelle Bild, das jetzt schon einen enormen Wert hat, irgendwann über Internet –und was es bald alles geben wird – einen unschätzbaren Wert hat. Und ohne Frage sind nur authentische Bilder wirklich interessant.

Hier ein Beispiel aus SPORTS, das wirkt autentisch, ist es aber nicht. Das Bild zeigt Marathonläufer vor der Berliner Mauer, nur der Marathon ging nie an der Mauer entlang.

Behnken: Das ist eine Lachnummer. Affenbescheuert! Der STERN hat zwar auch einige Fehler gemacht, aber nicht solche. Jay Ullal hat in Beirut ein Hochzeitspaar fotografiert. Das Bild war nicht dramatisch genug und deshalb hat man das Brautpaar nach vorn, mitten in die Trümmer gesetzt. Damals haben wir noch darüber gelacht. Man ging etwas salopper mit diesen Dingen um. Die Denke aus der Zeit, als noch jeder Sportfotograf eine Sammlung ausgeschnittener Fußbälle zum Aufkleben hatte, hat sich spätestens, seit es das Fernsehen gibt, entscheidend verändert.

Wird das Thema in den Redaktionen diskutiert oder gibt es ein unausgesprochenes Einverständnis?

Behnken: Diskussionsbedarf gibt es nur, wenn unterschiedliche Meinungen vorherrschen. Das ist kein Thema bei uns. Wenn wir so etwas machen, würde der Vermerk Fotocomposing oder Fotoillustration dabeistehen. Das muß ausgewiesen werden, damit die Leute es merken.

Ab wann ist ein Bild eine Montage und muß als solche ausgewiesen werden? Die Branche könnte doch eine verbindliche Richtlinie entwickeln.

Behnken: Das gibt es schon. Wenn man so etwas macht, schreibt man Montage dazu. Wir schreiben es, DIE ZEIT macht es andauernd. Soll man wieder eine neue Charta des Bildumganges aufstellen? Habt Ihr keine anderen Probleme? Ich kann nur jedem Fotografen empfehlen, gerichtlich gegen so ein Verhalten vorzugehen. Wer es bis dahin nicht gelernt hat, lernt es dann sehr schnell – weil es Geld kostet. Wir klagen auch, wenn das STERN-Urheberrecht verletzt wird. Auch an unserer Arbeit wird ja gelegentlich manipuliert, und da gehen wir gnadenlos gegen vor.

Besteht also keine Notwendigkeit, eine Ethikcharta zur Bildmanipulation aufzustellen?

Behnken: Ich kann mich gerne daran beteiligen. Wir haben keinen Nachholbedarf. Wenn Ihr so etwas entwerft, sehe ich kein Problem darin, es zu unterstützen. Nur, ich halte von solchen Appellen wenig. Das muß jeder für sich durchziehen. Ihr als Fotografen müßt sagen, daß Manipulationen gekennzeichnet werden müssen, sonst verlangt Ihr doppeltes Honorar.

Und bei der ZEIT ?

Wiese: Ich würde mich gern mit Euch zusammensetzen und an einer Ethikcharta mitarbeiten. Wir kennzeichnen Montagen schon seit langem konsequent. Das sehe ich bei anderen Printmedien viel zu selten.

Linke: Auch DIE WOCHE hat mit einer einheitlichen Kennzeichnugspflicht keine Probleme. Ich kann das nur unterstützen.

Können Sie sich vorstellen, daß Printmedien nur noch Computerfotos enthalten und das dokumentarische Foto im Museum verschwindet?

Linke: Das glaube ich nicht. Es wird genauso sein wie beim Fernsehen, wo MTV neben SPIEGEL TV besteht und guten Dokumentarfilmen. Die Magazinwelt lebt von Abwechslung.

Behnken: Wenn man sich die Kulturgeschichte des Bildes ansieht, dann wird sich eine Antriebsfeder nie verändern, das ist die Neugier auf diese Welt. Da kann man natürlich sagen, daß es schon alles gibt. Quatsch. Die Leute, die jünger sind als wir, entdecken immer wieder neue Sichtweisen.

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Auch dieser Artikel ist eine Montage – entstanden aus zwei Gesprächen. Alle Gesprächspartner haben dieser »Manipulation« zugestimmt.