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Der Niederländer Marco van Duyvendijk ist jemand, der sich Zeit nimmt. Er beobachtet präzise, bevor er den Auslöser drückt. Monate, manchmal Jahre arbeitet er an seinen Serien und erzeugt eine ganz eigene Welt mit seinen genau kalkulierten fotografischen Mitteln. So sind seine Bilder formal überaus sorgfältig ausgearbeitet und überzeugen durch das einzigartige Gespür für Farbe.

In den letzten zehn Jahren ist der Fotograf zum Weltenbummler geworden: Russland, die Mongolei, zuletzt Japan und China hießen die Stationen. Wie ein roter Faden ziehen sich dabei die Porträtserien von Jugendlichen und Kindern durch sein Oeuvre, die an verschiedenen Orten entstanden sind. Die Ausstellung zeigt eine Kombination aus frühen und aktuellen Arbeiten, in die vereinzelte Stillleben, Landschaften und Stadtansichten gewebt sind. Durch seinen Sucher betrachtet, erhalten graue, gesichtslose Orte einen farbigen Anstrich, in denen die spezifisch kulturellen Zeichen eines Landes und seine jeweilige nationale Identität wiedergegeben sind.

Auf virtuose Weise arrangiert der Fotograf sein Bildmaterial in Ausstellungen und Büchern und lässt so für den Betrachter eine spannungsgeladene Arbeit entstehen, deren poetische Tiefenschicht sich nach und nach offenbart.