Fotografien 1967-2003
Erika Sulzer-Kleinemeier hat mit ihrer Kamera die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland über einen Zeitraum von fast 40 Jahren aufgezeichnet. Das Augenmerk der Fotografin gilt zentralen historischen Ereignissen und wichtigen Persönlichkeiten genauso wie dem täglichen Leben der kleinen Leute. Ihre Fotografien thematisieren die Verflechtung von Politik und Alltagsgeschehen. Sie zeigen menschliche Momente in der Politik, vor allem aber erzählen sie vom kämpferischen und politischen Einsatz des Einzelnen, der für seine Vorstellungen auf der Straße kämpft. Demonstrationen sowie andere Formen des demokratischen Widerstands ziehen sich wie ein roter Faden durch ihre engagierte Schwarzweiß-Fotografie.
Die Anfänge der Friedensbewegung, der Studentenunruhen, der Hausbesetzungen, des Protests gegen Atomkraft und gegen die zunehmende Arbeitslosigkeit sind nur einige der Bewegungen, deren Entwicklung Erika Sulzer-Kleinemeier als Bildjournalistin für verschiedene Printmedien begleitet hat. Ihre Arbeit zeichnet sich dabei von Anfang an durch die Eigenständigkeit ihrer Perspektive und Bildsprache aus. Ihre Aufnahmen verdichten das Geschehen in aussagekräftigen und ausdruckstarken Bildern und bewahren doch gleichzeitig eine reflexive Distanz zum Medium Fotografie.
Die Ausstellung zeigt Bilder aus den Jahren 1967-2003 und gibt damit einen Einblick in das umfangreiche Werk von Erika Sulzer-Kleinemeier und in das Bildgedächtnis Deutschlands. Ergänzt werden die Fotografien durch persönliche, tagebuchartige Texte, die über eine bloße Bildunterschrift hinausweisen und dem Betrachter einen Einblick in den historischen Kontext gewähren.
Die Ausstellung wird kuratiert von Stephanie Bunk und ist Teil des thematischen Schwerpunkts „Bilder und Geschichten aus Deutschland“, den die FREELENS Galerie 2007 verfolgt.