Auszeichnung
Dr. Erich-Salomon-Preis 2022

Susan Meiselas erhält den Dr. Erich-Salomon-Preis 2022

Mit dem renommierten Dr. Erich-Salomon-Preis zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) in diesem Jahr die Dokumentarfotografin Susan Meiselas aus. Damit würdigt die Gesellschaft eine mutige, engagierte und vielfach ausgezeichnete Fotografin für ihre herausragende Arbeit aus rund 50 Jahren.

Die DGPh freut sich sehr, die Auszeichnung Susan Meiselas mit dem Dr. Erich Salomon-Preis 2022 zur Eröffnung ihrer Ausstellung in Berlin am 30. April 2022 verkünden zu können. Das C/O Berlin präsentiert mit Susan Meiselas »Mediations« die größte Retrospektive ihrer Arbeit, die je in Deutschland zu sehen war. Die Ehrung der Preisträgerin wird Anfang September im Rahmen dieser Ausstellung stattfinden.

Road to Aguilares, El Salvador 1983. Foto: Susan Meiselas

»Mit persönlichem Engagement und großer Konstanz hat Susan Meiselas – teils in Langzeitprojekten – Schicksale und Geschichten in eindringlichen Bildern und Serien dokumentiert, die in bedeutenden Buchpublikationen und Ausstellungen mündeten. Mit Susan Meiselas ehrt die DGPh eine der aktivsten und bedeutendsten Fotojournalistinnen im Bereich der sozial engagierten Dokumentarfotografie«. (Simone Klein, Geschäftsführender Vorstand der DGPh)

1948 in Baltimore, USA geboren, studierte Susan Meiselas am Sarah Lawrence College und absolvierte ihren Master in Pädagogik an der Harvard University. Seit 1976 ist sie Mitglied der Agentur Magnum Photos, 1992 wurde sie zum MacArthur Fellow ernannt, seit 2007 ist sie Vorsitzende der Magnum Foundation. Seit den 1970er Jahren lebt Susan Meiselas in New York.

Ihr erster fotografischer Essay, an dem sie in den Jahren 1973 bis 1976 arbeitete, widmete sich dem Leben von Frauen, die auf Landmärkten von New England Striptease tanzten, den Carnival Strippers. International bekannt wurde Susan Meiselas für ihre Berichterstattung über die Revolution in Nicaragua (1978-1982) sowie von Menschenrechtsfragen in Südamerika. Die Sichtbarmachung von Themen und Hintergründen zu Menschenrechtsfragen und kriegerischen Auseinandersetzungen, die nicht im Zentrum der Weltöffentlichkeit stehen, sind Susan Meiselas bis heute ein Anliegen.

Tentful of Marks Tunbridge Vermont 1974. Foto: Susan Meiselas

Susan Meiselas wurde für ihre Arbeiten mit international renommierten Preisen ausgezeichnet, u.a. mit der Robert Capa Gold Medal (1979), dem Leica Award for Excellence (1982), dem Hasselblad Foundation Photography Prize (1994), der Harvard Arts Medal (2011) und dem Preis der Deutschen Börse Photography Foundation (2019) sowie den ersten Women in Motion Award (2019) für ihr Lebenswerk.