DGPh-Förderpreis für Fotografie 2023/24 geht an FREELENSerin Aliona Kardash
Drei Frauen, drei mutige Projekte, drei Mal hohe gesellschaftliche Relevanz
Die Preisträgerinnen des Otto-Steinert-Preises 2024 stehen fest – ausgezeichnet werden: Aliona Kardash (1. Preis), Andrea Gjestvang (2. Preis) und Shirin Abedi (3. Preis).
In ihrer finalen Jurysitzung am 23. März 2024 bestimmte die diesjährige Jury aus einer Shortlist von zehn fotografischen Projekten für den »Otto Steinert-Preis. DGPh-Förderpreis für Fotografie« die drei Preisträgerinnen. Mitglieder der Jury waren der frisch gewählte Vorstand der DGPh-Sektion Bild mit Alexander Hagmann, Heide Häusler und Helena Melikov und der bisherige Vorstand der Sektion mit Manfred Linke, Peter Bitzer und Teona Gogichaishvili sowie Magnus Terhorst (Preisträger 2021) und Katharina Klapdor Ben Salem (Projektleiterin Deutscher Jugendfotopreis).
Die von den drei Preisträgerinnen geplanten Projekte befassen sich – jeweils durch einen eigenen sehr persönlichen Zugang – mit gesellschaftlich aktuellen und relevanten Themen. Sie lassen wichtige Aspekte sichtbar werden, die gemeinhin eher im Hintergrund bleiben.
Aliona Kardash (1. Preis)

»Zu Hause riecht es nach Rauch«
Für ihr Projekt »Zu Hause riecht es nach Rauch« wurde Aliona Kardash, Dokumentarfotografin aus Tomsk/Sibirien, Masterstudentin an der FH Dortmund und Mitglied des DOCKS-Kollektivs, mit dem 1. Preis des DGPh-Förderpreises ausgezeichnet. Sie erhält für die Umsetzung des Projekts, das als Buchveröffentlichung konzipiert ist, ein Stipendium in Höhe von 5.000 Euro.
Die Aktualität und die globale Relevanz des Themas überzeugten die Jury. Aliona Kardash wird mit einem sehr persönlichen Zugang den Folgen von Heimat- und Identitätsverlust nachspüren und damit ein wichtiges gesellschaftliches Thema anstoßen.
Andrea Gjestvang (2. Preis)

»Frauen im Alltag des Krieges«
Mit einer Anerkennung (2. Preis) würdigt die Jury das geplante Fotoprojekt der Fotojournalistin Andrea Gjestvang (Studium an der Oslo Met Universität in Norwegen). Mit ihrem Projekt über Frauen in der Ukraine im Alltag des dort herrschenden Krieges will Andrea Gjestvang den oft übersehenen alltäglichen Kampf von Frauen, insbesondere Müttern, in Kriegsgebieten sichtbar machen.
Shirin Abedi (3. Preis)

Ebenfalls mit einer Anerkennung (3. Preis) wird die Fotografin Shirin Abedi für ihre Projektidee »Der Fuchs schwört, der Hahn zappelt« ausgezeichnet. Am Beispiel des Irans will sie die sozialen und ökonomischen Auswirkungen auf die einheimische Bevölkerung untersuchen, die sich durch die Verlagerung kultureller und historischer Güter vom »Nahen Osten« in europäische Museen ergeben und außerdem der Rolle des Westens, den Widersprüchen und Klischees auf den Grund gehen.