Die Gewinner der Rückblende 2019 stehen fest
Die Gewinner der Rückblende 2019 sind der Fotograf Marcel Kusch und der Karikaturist Rolf Henn (Luff). Beide konnten die Jury des deutschen Preises für politische Fotografie gemeinsam mit dem Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen überzeugen, der von der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) vergeben wird.
Zum 36. Mal eröffnet die Rückblende das politische Jahr in der Bundeshauptstadt. Die Jury-Vorsitzende Staatssekretärin Heike Raab und Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des BDZV überreichten in der Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in Berlin die Preise an die Sieger. Die Teilnehmerzahlen der Rückblende 2019 erreichten mit 205 Fotografinnen und Fotografen sowie 59 Karikaturistinnen und Karikaturisten das hohe Niveau der Vorjahre. Für den Wettbewerb zum deutschen Preis für politische Fotografie und Karikatur wurden 1.327 Arbeiten eingereicht.
7.000 Euro erhält der Fotograf Marcel Kusch für eine Aufnahme vom Sternmarsch der Bewegung »Fridays for Future« in Aachen. Mehrere zehntausende junge Menschen aus 16 Nationen waren im Juni 2019 zum ersten länderübergreifenden Protesttag in die Grenzstadt gereist. Marcel Kusch arbeitet seit 2011 als Fotograf für Agenturen und Unternehmen in Deutschland. Seit 2013 ist er als freier Fotojournalist für die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in Nordrhein-Westfalen tätig. 2019 schloss Kusch den Studiengang der Fotografie an der Fachhochschule Dortmund mit dem Bachelor ab. Er lebt in Recklinghausen.
Der Karikaturist Rolf Henn, der mit dem Kürzel Luff signiert, gewinnt den Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen für eine Zeichnung, die sich mit der zunehmenden Gefährdung der Pressefreiheit auseinandersetzt. Der Preis ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Rolf Henn, 1957 in Idar-Oberstein geboren, hat Kunsterziehung an der Universität Mainz studiert. 1987 erschien seine erste Karikatur. Seither zeichnet er für verschiedene Zeitungen wie die Märkische Oderzeitung, die Nordsee-Zeitung, die Stuttgarter Zeitung, die Hannoversche Allgemeine und andere.
Die Auszeichnung für »Das scharfe Sehen« ging an Fabrizio Bensch. Er hielt den Moment der Trauer für die Opfer des Anschlags auf die Synagoge in Halle auf einem Foto fest, welches durch seine respektvolle Distanz und gleichzeitige emotionale Nähe berührt.
Die Jury entschied sich bei der Auszeichnung der »Besten Serie 2019« für die Arbeit »Artefakte der deutschen Teilung« des freien Fotografen Ole Spata, der sich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenzen auf die Spurensuche nach Relikten aus den Zeiten vor dem Mauerfall machte.
Die Ausstellung zum Wettbewerb wird während des Jahres 2020 in Berlin, Trier, Neustadt, Leipzig, Bonn, Mainz, Koblenz, Dortmund und Brüssel 85 ausgewählte Fotografien, fünf Fotoserien und 50 Karikaturen zeigen.
Alle Teilnehmer-Beiträge sind im Internet zu sehen unter www.rueckblende.rlp.de.