Ausstellung
Juliane Rückriem

Passagen

13. Januar - 5. März 2022

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich, angetrieben durch den sich rasant entwickelnden Handel, mit der Passage ein völlig neuer architektonischer Bautyp. Überdachte Geschäftsstraßen waren die Vorläufer der modernen Warenhäuser und in ihrer baulichen Struktur wird die Tradition des Bazars oder der mit Läden bebauten Brücke aufgenommen. Die ersten Ladenpassagen entstanden bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Paris und Bukarest. Von da an trat diese verbindende Architektur ihren weltweiten Siegeszug an; so existieren mannigfaltige stilistische Ausführungen etwa in London, Mailand, Bordeaux, Cleveland, Moskau, Melbourne und Köln.

In der Metropole am Rhein lebt und arbeitet auch die Fotografin Juliane Rückriem, die in einer künstlerisch kreativen Familie aufgewachsen ist. 2012 richtete Rückriem ihren Blick auf die Sujets Passagen und Badeanstalten.

Im Herzen der Innenstadt Hildens, einer lebendigen Einkaufsstadt, wird nun erstmalig die Serie der »Passagen« präsentiert. Rückriem legt den Fokus nicht nur auf die Form, sondern auch auf die bemerkenswerten Beleuchtungs- und Lichtsituationen. So entstanden atmosphärisch dichte und ungewöhnlich komplexe Bilder.

Cardiff, 2015. Foto: Juliane Rückriem

Die Motive der Handelspassagen werden ergänzt durch Metropassagen, die vor allem im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als eigene kunstvolle Baukörper konzipiert wurden und über ihre Funktionalität hinaus Zeugnis über die Zeit ihrer Entstehung ablegen.

Die Fotografien von Juliane Rückriem erhalten somit neben ihrer künstlerischen auch eine dokumentarische Dimension und richten den Blick auf Erhaltenswertes aus einer Epoche des explosionsartigen Wirtschaftswachstums und beherzten Zukunftsglaubens.

Lissabon, 2019. Foto: Juliane Rückriem

Juliane Rückriem
Passagen
13. Januar bis 5. März 2022

Städtische Galerie im Bürgerhaus
Am Rathaus 1
40721 Hilden
www.hilden.de

Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch &Freitag 16 bis 18 Uhr
Donnerstag 16 bis 19 Uhr
Samstag 11 bis 15 Uhr

Für den Besuch der Ausstellung gelten die tagesaktuellen Voraussetzungen der Coronaschutzverordnung NRW.