OSTWÄRTS / BLEIBEN – Fotografische Positionen über junge Menschen in Ostdeutschland
In der Ausstellung »OSTWÄRTS / BLEIBEN« zeigen die Fotografinnen Iona Dutz und Sophie Kirchner Einblicke in ostdeutsche Realitäten von Jugendlichen und jungen Männern, die bleiben.
Die Berlinerin Sophie Kirchner ist zwischen Rügen und Erzgebirge unterwegs, um für ihre Arbeit »Bleiben« junge Männer zu portraitieren, die, im Gegensatz zu vielen jungen Frauen, nicht wegziehen. Eine Fotoarbeit über männliche Rollenbilder und das Hinterfragen von Klischees über den Osten.
In der Arbeit »Ostwärts – Sehnsucht nach Zukunft« fokussiert sich die Leipziger Fotografin Iona Dutz auf die Lebensrealitäten junger Erwachsener und Jugendlicher im ländlichen Raum Sachsens. “Ihre Bilder zeigen die malerische, abgefuckte Leere der ostdeutschen Peripherie, aber noch mehr sieht man auf ihnen einen Tatendrang, eine Unverzagtheit” (Christian Bangel) und den Willen, dort etwas entstehen zu lassen, wo es niemand erwartet.
Iona Dutz ist freie Porträt- und Dokumentarfotografin mit Basis in Leipzig. 1986 in Rostock geboren und aufgewachsen, wurde sie geprägt durch die Nachwendezeit und fokussiert sich in ihren freien Arbeiten der letzten Jahre auf die visuelle Erforschung Ostdeutschlands. Zuletzt erschien ihr Fotobuch »Matthäikirchhof« im Verlag SpherePublishers. Ihre freien Arbeiten »L’Incontro al Tavolo« (2019), »Evas Mosaik« (2016) und »Die Küche von nebenan« (2014) sind als Eigenpublikationen in kleiner Auflage erschienen.
Geboren und aufgewachsen in Ost-Berlin (1984), studierte Sophie Kirchner an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und am Maryland Institute College of Art in Baltimore, USA Fotografie. 2012 absolvierte sie bei Vincent Kohlbecher und Ute Mahler ihr Diplom, mit einer Fotoarbeit über Intersexualität. Kirchners Arbeiten sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, wie dem Museum of Contemporary Photography in Chicago und der Sammlung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2014 setzt sich Sophie Kirchner in ihren Arbeiten intensiver mit ihrer ostdeutschen Herkunft auseinander. In ihrem Projekt »Träume aus Papier« fotografierte und interviewte sie Ostdeutsche und was sie sich von ihren 100,- DM Begrüßungsgeld gekauft haben. Mit der Fotoarbeit »Bleiben« führt sie diese Auseinandersetzung fort. Die Fotografin lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied der Fotoagentur Laif.
Iona Dutz und Sophie Kirchner
OSTWÄRTS / BLEIBEN
Fotografische Positionen über junge Menschen in Ostdeutschland
3. Mai bis 7. Juni 2024
Vernissage am 3. Mai 2024 um 18 Uhr
Chemnitz Open Space
Brückenstr. 10
09111 Chemnitz
chemnitz-open.space
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 20 Uhr