Ausstellung
Michael Horbach Stiftung

Natur. Klima. Migration

9. Mai - 30. Mai 2021

Die zum Teil bereits deutlichen beobachtbaren Folgen des Klimawandels, ausgelöst durch die menschlichen Eingriffe in die Natur, sind äußerst vielfältig. Sie umfassen zum einen schleichende Umweltveränderungen wie die zunehmende Versalzung der Grundwasserressourcen, eine Veränderung der tropischen Niederschlagsmuster und eine höhere Wahrscheinlichkeit von Dürren, zum anderen aber auch plötzlich eintretende Ereignisse wie Flutkatastrophen in küstennahen Gebieten als Folge des steigenden Meeresspiegels oder den Anstieg des selbigen.

Darüber hinaus ist auch mit einer zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Wirbelstürmen in der Karibik und Teilen des Pazifischen wie Indischen Ozeans zu rechnen. Daraus können sich Gefahren für die menschliche Sicherheit ergeben. So besteht einerseits die direkte Gefahr, durch ein Umweltereignis zu Schaden zu kommen. Andererseits steigt u.a. das Risiko von Missernten und damit verbundener Nahrungsmittelknappheit. Neue Gesundheitsrisiken ergeben sich durch ausbreitende Tropenkrankheiten wie Gelbfieber oder Malaria in immer größere Gebiete der Welt.

Aus der Serie »Landflucht in der Mongolei«. Foto: Maximilian Mann
Aus der Serie »Das trockene Herz Brasiliens – O Sertão«. Foto: Dirk Gebhardt

Millionen von Menschen sind dadurch in ihrer menschlichen Sicherheit bedroht; mit anderen Worten: Es besteht Gefahr für Leib und Leben. Dennoch bleiben auch in Anbetracht dieser Umweltveränderungen menschliche Migrationsentscheidungen höchst komplex. So sind es nicht nur die genannten Folgen des klimatischen Wandels, die Menschen veranlassen, ihren Wohnort zu verlassen. Vielmehr spielen viele Faktoren eine Rolle: Wirtschaftliche, politische oder soziale Rahmenbedingungen können zur Entscheidung beitragen, ob jemand seinen Herkunftsort verlässt oder nicht. Kurz gesagt: In der Regel basieren Migrationsentscheidungen nicht nur auf einer einzigen Ursache, sondern einem Zusammenspiel unterschiedlicher Motive und Zwänge.

Fakt bleibt, das Menschen an allen Orten der Welt sich gezwungen sehen ihre Heimat zu verlassen, um ein sichereres Leben führen zu können. Die geschieht im Regelfall nicht eruptiv sondern schleichend über lange Zeiträume hinweg und meistens im Lokalen. Vom Dorf in die Kleinstadt, in die Großstadt – am Ende dieser Bewegung stehen die Metropolen des globalen Südens, welche dem sozio-ökonomischen Druck kaum standhalten werden.

Die Arbeiten der Ausstellung »Natur. Klima. Migration« von Studierenden und Lehrenden des FB Design der FH Dortmund zeigen zum einen menschliche Eingriffe in die Natur, zum anderen deren Auswirkungen auf die Menschen vor Ort und die gesellschaftlichen Folgen auch für Europa.

Aus der Serie »Russian Germans«. Foto: Aliona Kardash
Aus der Serie »Zwischen Hoffnung und Krankheit«. Foto: Thomas Morsch & Magnus Terhorst

Die Ausstellung mit Werken von Aliona Kardash, Julia Sellmann, Daniel Chatard, Thomas Morsch & Magnus Terhorst, Maximilian Mann und Dirk Gebhardt wird im Rahmen des Sommerblutfestivals (Bewegte Körper) und der Photoszene Köln in der Michael Horbach Stiftung Köln gezeigt.

Natur. Klima. Migration
9. bis 30. Mai 2021

»After Us the Deluge« – Vortrag mit Kadir van Lohiuzen
Samstag, den 22. Mai 2021 um 18 Uhr

Michael Horbach Stiftung
Wormser Str. 23, 50677 Köln
www.michael-horbach-stiftung.de

Öffnungszeiten:
Freitag 15:30 bis 18:30 Uhr
Samstag 11 bis 14 Uhr
Sonntag 11 bis 14 Uhr
Mittwoch 15:30 bis 18:30 Uhr