29. Januar bis 9 März 2016
Helena Schätzle

Leben nach dem Überleben

29. Januar - 9. März 2016

Die Überlebenden des Holocaust wurden vor mehr als siebzig Jahren zwar befreit, ihr Leben ist aber bis heute von schweren Traumata geprägt. Das Leben nach dem Überleben – was bringt es mit sich für die Überlebenden und ihre Familien? Wie wirken die Schrecken der Verfolgung heute nach? Welchen Einfluss hat der Umgang der Gesellschaft mit der Vergangenheit auf die individuelle Aufarbeitung?

Viele Monate lang begleitete die Fotografin Helena Schätzle im Auftrag der israelischen psychosozialen Hilfsorganisation AMCHA Überlebende des Holocaust und ihre Familien in Israel.

Bilder und Zitate von drei Generationen zeigen die emotionalen Spuren einer immer noch präsenten Vergangenheit. Momente, die geprägt sind von tiefer Einsamkeit, Angst, Trauer und den damit verbundenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen. Aber auch von Hoffnung, von wiedergewonnener Freude an der Gegenwart und einer zutiefst beeindruckenden Vitalität und Lebensbejahung.

Die Holocaust-Überlebende Judith mit ihrer Tochter.
Die Holocaust-Überlebende Judith mit ihrer Tochter.

Fotografien und Zitate der Ausstellung zeichnen Lebensbilder, wie man sie von Überlebenden des Holocaust so noch nicht gesehen hat. Seelische Verletzungen, die nur schwer abzubilden sind, werden so verständlicher. Es entsteht eine Erzählung in Bildern und Aussagen, die für viele Überlebende gilt. Das Verständnis von Traumata und einem Leben nach dem Überleben wird gestärkt und Aspekte des Überlebens werden erfahrbar gemacht. Sie lenken auch einen Blick auf die Herausforderungen, vor denen viele traumatisierte Opfer von Kriegen und kollektiver Gewalt in Gegenwart und Zukunft stehen.

Eine Wanderausstellung von AMCHA Deutschland mit Fotografien von Helena Schätzle

Avraham Leibowitz überlebte mehrere Todeslager. Yeruham, Israel.
Avraham Leibowitz überlebte mehrere Todeslager. Yeruham, Israel.

Lichthof des Auswärtigen Amts
Werderscher Markt 1, 10117 Berlin

www.auswaertiges-amt.de

Geöffnet
Montag bis Freitag, 10 bis 19 Uhr
Eintritt frei