Ausstellung
Kai Löffelbein

Echo Echo – Hannover Kolonial

6. April - 30. April 2023

Kai Löffelbein setzt sich in »Echo Echo – Hannover kolonial« mit dem postkolonialen Vermächtnis Hannovers auseinander. Dafür hat der Fotograf sich im öffentlichen Raum und in musealen Sammlungen auf eine intensive Spurensuche begeben. So geraten das sogenannte Afrika-Viertel in Hannover-Badenstedt und bekannte Handelshäuser ebenso in seinen konzentrierten Blick, wie die Sambesi-Themenwelt des Hannoverschen Zoos.

Mit den Kolonialgebieten in Afrika erlangte Deutschland ab 1880 Zugriff auf wertvolle Ressourcen und menschliche Arbeitskräfte. Zwangsarbeit und Gewalt gegenüber der Bevölkerung waren Bestandteile der deutschen Kolonialpolitik. Lange Zeit fand der deutsche Kolonialismus in der nationalen Gedenk- und Erinnerungslandschaft und auch in der akademischen Forschung keinen Platz. Die Wichtigkeit, das koloniale Erbe aufzuarbeiten und damit historische Verantwortung zu übernehmen, ist erst in den letzten Jahren ins politische und öffentliche Bewusstsein gerückt. Dazu zählen z. B. die Rückgabe von Kulturobjekten aus kolonialem Kontext und die Diskussion über Denkmäler, wie auch die Benennung von Straßen oder Plätzen.

Die Arbeit entstand im Rahmen des Fotostipendiums »Hannover Shots« der Sparkasse-Hannover Stiftung.

Kai Löffelbein (*1981) arbeitet an eigeninitiierten Langzeitprojekten und ist dafür immer wieder auch in Afrika und Asien unterwegs. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind sozio-ökonomische Globalisierungsprozesse des 21. Jahrhunderts, u. a. Produktions- und Wertschöpfungsketten und die Frage, welche Position der Mensch innerhalb dieser einnimmt.

Aus der Ausstellung »Echo Echo – Hannover Kolonial«. Foto: Kai Löffelbein

Kai Löffelbein
Echo Echo – Hannover kolonial
6. bis 30. April 2023

Galerie für Fotografie (GAF)
Seilerstraße 15d
30171 Hannover
www.gafeisfabrik.de

Öffnungszeiten
Donnerstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr
Der Eintritt ist frei.