Aus der Nähe ist die Ferne gar nicht so weit weg
»If your pictures aren’t good enough, you aren’t close enough.« Die Verhältnisse von Nähe und Distanz sind aus den Fugen geraten. Robert Capas in die Jahre gekommenes Diktum verliert vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiter an Bedeutung. 19 Student:innen des Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der HS Hannover wagen sich in ihren Abschlussarbeiten an eine Neuverhandlung. Wie kann die Überwindung von Distanzen Unverständliches verständlicher machen? Wann rückt sie Verdrängtes in bedrohliche Nähe? Wie lässt sich die eigene Lebenswelt aus kritischer Distanz heraus betrachten, dokumentieren und verhandeln?
Die Themen reichen von Deutschlands Umgang mit der Atomenergie über die Probleme der Kleinbauern bis hin zu dem neuen Lebensabschnitt einer westsibirischen Frau in Israel. Von Mutter- und Vaterschaft, Care- und Sexarbeit bis zu einem Roadtrip auf Deutschlands längster Straße…
Deutlich wird eine vielfältige Verwobenheit – sowohl synchron als auch diachron – in und von privaten, gesellschaftlichen und historischen Dynamiken und Prozessen.
Neben sechs Ausstellungen laden vierzehn Buch-, Zeitungs- und Magazinprojekte in Wohnzimmeratmosphäre neben dem Sehen auch zum Blättern ein.
Aus der Nähe ist die Ferne gar nicht so weit weg
Bachelorarbeiten des Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover
25. Juni bis 4. Juli 2021
Mit Arbeiten von Shirin Abedi, Carlos Bafile, Lukas Becker, Vasil Dinev, Tobias Eineder, Frederike Finster, Anna Fritsche, Michael Galian, Judith Gawol, Arne Gutknecht, Sara Klatt, Helena Lea Manhartsberger, Sofie Puttfarken, Malte Radtki, Maria Rohweder, Ole Spata, Konstantin Tönnies, Jonas Völpel und Darian Weiß
Galerie für Fotografie (GAF)
Seilerstraße 15d
30171 Hannover
gafeisfabrik.de
Öffnungszeiten
Die Galerie ist während der gesamten Ausstellungsdauer täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.